Pressemitteilung -
Geschäftsjahr 2024: Bahnprojekt 20XX prägt Statistik
Die Schilthornbahn AG blickt auf ein ungewöhnliches Geschäftsjahr zurück. Die Schliessung des Schilthorngipfels ab Mitte Oktober prägte die Statistik der Luftseilbahn und die Umsätze in den Gastronomie- und Shop-Betrieben nach einem erfreulichen Sommergeschäft wesentlich. Die Eröffnung der steilsten Seilbahn der Welt und der ersten Funifor-Bahn der Schweiz Mitte Dezember zählten zu den grossen Meilensteinen im 2024.
Das Geschäftsjahr 2024 der Schilthornbahn AG war, wie bereits das Vorjahr, vom Bauprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX geprägt. Insbesondere die Schliessung des Schilthorngipfels ab Mitte Oktober zeichnete sich in der Statistik deutlich ab. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Besucherzahlen auf dem Schilthorn – Piz Gloria gehalten werden, was in Anbetracht der enormen Bautätigkeit an den neuen Bahnen und Stationen bemerkenswert ist. Insbesondere die Gästezahlen aus der Schweiz und den europäischen Nachbarländern, aber auch aus den USA und Südostasien, hielten sich wieder auf hohem Niveau. Einzig die erwartet grosse Nachfrage aus dem chinesischen Markt blieb noch verhalten. Mit der Schliessung des Gipfels und dem anschliessenden Rückbau der Luftseilbahn zwischen Birg und Schilthorn wurde Birg zur Endstation und die Besucherzahlen nahmen spürbar ab. Gerade bei den Ausflugsgästen konnte die Mittelstation erwartungsgemäss nicht die gewohnte Anziehungskraft des Schilthorns erreichen. Bis Ende 2024 resultierte bei den Luftseilbahnen gesamthaft ein Frequenzminus von 5.3 Prozent. Der Verkehrsertrag verminderte sich mit einem Minus von 7.8 Prozent noch etwas stärker.
Positive Entwicklungen in den Gastronomie- und Hotelbetrieben
Trotz der Schliessung des Schilthorngipfels, von dem das 360°-Restaurant Piz Gloria direkt betroffen war, lagen die Umsatzeinbusse beim besagten Betrieb bei lediglich 17 Prozent. Dies weist darauf hin, wie stark die ersten neun Monate waren. Deutlich steigern konnten sich indes die anderen Gastronomiebetriebe: Das Panorama Restaurant Allmendhubel übertraf erstmals die Umsatzgrenze von einer Million Franken, was einer Steigerung von genau 10 Prozent entspricht. Trotz der Tatsache, dass die Station Birg als Endstation weniger lukrativ war als sonst das Schilthorn, resultierte beim Bistro Birg dennoch eine Umsatzsteigerung von 12 Prozent. Den grössten Zuwachs erreichten die schneeabhängigen Winterbetriebe Gimmelen und Schiltgrathüsi mit einem Plus von fast 28 Prozent. Auch in der Hotellerie kann positive Bilanz gezogen werden: Nach einem Rückgang im Logement im Vorjahr, schaffte das Hotel Alpenruh mit einer Steigerung der Erträge aus den Übernachtungen um 46 Prozent einen beeindruckenden Turnaround. Wie auch beim Hotel Blumental, welches den Vorjahresumsatz gehalten hat, konnte die Auslastung deutlich gesteigert werden. Seit November 2024 wird das Management zusätzlich von Reto Mettler ergänzt, der als erfahrener Berg-Gastronom die Betriebe als Leiter Hotellerie und Gastronomie verstärkt.
Das Nachsehen hatten die Shop-Betriebe
Während die Entwicklung bei den Gastronomiebetrieben positiv war, resultiert bei den Shops eine Umsatzabnahme von 9.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Abnahme ist ebenfalls baubedingt: 2024 musste die Verkaufsfläche auf dem Schilthorn um 35 Prozent verringert werden, ab Mitte Oktober war der Top Shop ganz geschlossen. Das deutlich kleinere Provisorium auf Birg konnte die Lücke nicht wettmachen. Im Provisorium des Shops im Hotel Blumental in Mürren konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gehalten werden.
Erreichte Meilensteine
Kurz vor Ende des Geschäftsjahres, am 14. Dezember 2024, wurden die steilste Seilbahn der Welt zwischen Stechelberg und Mürren sowie die erste Funifor-Bahn der Schweiz von Mürren nach Birg eröffnet – zwei wichtige Meilensteine im Grossprojekt. Die Resonanz in den Medien erreichte weltweit ungewohnte Dimensionen, was die Einzigartigkeit dieser Bahnen widerspiegelt. Um der gesteigerten Nachfrage gerecht zu werden, werden nach und nach sämtliche Verkaufs- und Kontrollsysteme auf die Hard- und Softwarelösungen der Firma Axess umgerüstet. Seit Herbst laufen das Parksystem und neue Ticketautomaten im neuen System. Rund 25 Prozent der Umsätze laufen bereits über diese Geräte.
Anträge an die Generalversammlung vom Freitag, 20. Juni 2025
Die nächste Generalversammlung der Schilthornbahn AG findet am Freitag, 20. Juni 2025, traditionsgemäss im Alpinen Sportzentrum in Mürren statt. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, im Sinne einer umsichtigen Liquiditätsplanung auf eine Dividendenausschüttung zu verzichten. Begründet wird dieser Vorschlag mit dem unter den Erwartungen liegenden Cash-Flow aus dem Geschäftsjahr 2024, dem schnelleren Baufortschritt und dem in der Folge höheren Liquiditätsbedarf, aber auch mit der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklungen der Weltwirtschaft.
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INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN
Die Luftseilbahn der Schilthornbahn AG mit Firmensitz in Stechelberg, verbindet das Lauterbrunnental von Stechelberg aus mit den autofreien Bergdörfern Gimmelwald und Mürren und führt über die Station Birg auf den Schilthorn-Gipfel auf 2970 m.ü.M. Das Schilthorngebiet bietet vor Eiger, Mönch und Jungfrau zahlreiche Aktivitäten für Gäste aus der ganzen Welt. Internationale Bekanntheit erlangte das Schilthorn mit den Dreharbeiten zum James Bond-Film «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» im Jahr 1968.